Leider ist der Post, der ankündigen sollte, dass zwei Wochen Funkstille herschen wird, nicht durchgkommen. Pole (Sorry) dafür und viel Spass beim Lesen.
Tag 1
Irgendwann, nach
Nakuru, welches im "Rift Valley" (Ostafrikanischer Grabenbruch,
welcher durch ganz Kenia geht) liegt, änderte sich das Umfeld zu sehr steinigem,
weniger fruchtbar scheinenden, Hügelland ,inmitten welchen der Lake Baringo,
als Oase der Frucht und Feuchtigkeit eingebettet liegt. Hier machten wir Rast,
denn reisen im Lkw ist anstrengend.
Als wir dann nach mehreren Stopps wegen Unterfunktion des Lkws und mehreren Stunden Fahrt ohne Menschen oder Stromleitungen oder gar Straßen ankamen, war es schon dunkel. Doch dunkel ist das falsche Wort, wo Lichtquellen im Kilometerumkreis fehlen und ein Unwetter sein Unwesen treibt, ist der Himmel schwarz, so wie ich ihn bis jetzt noch nie schwarz sah.
Als wir dann nach mehreren Stopps wegen Unterfunktion des Lkws und mehreren Stunden Fahrt ohne Menschen oder Stromleitungen oder gar Straßen ankamen, war es schon dunkel. Doch dunkel ist das falsche Wort, wo Lichtquellen im Kilometerumkreis fehlen und ein Unwetter sein Unwesen treibt, ist der Himmel schwarz, so wie ich ihn bis jetzt noch nie schwarz sah.
Begrüßt
wurden wir mit Sang und typischen kenianisch langgezogenen Dankes- und
Willkommensreden. Das Abendessen war, zu meinem Verdruss, ein Berg Ugali mit
undefiniertem Gemüse dazu.
Arbeiten in Kenia ist anders. 6 Leute sollen ein rechteckiges ca. 3*1,5m Loch graben was am Ende 5 Meter tief sein soll. Nun arbeitet von den 6en aber nur einer, während die anderen drum herum stehen. Wenn der eine nicht mehr kann, setzt ein anderer ein. Ein Arbeit die man also auch zu zweit machen könnte. Vor allem da es drum herum noch genug zu tun gäbe. Da dies für mein deutsches Produktivitätsdenken etwas unverständig war, suchte ich mir dann andere Arbeit. Steine schleppen, welche später als Fundament dienen sollen, dies aber bei der anderen Toilettenbaustelle. Steine hoch heben in dieser Gegend ist aber gefährlich, da dies der Lebensraum der Skorpione ist. Nach dem 30sten Stein etwa hatte ich dann auch meinen ersten Skorpion Kontakt woraufhin ich ihn gleich mit dem Stein zerdrückte. Was mir im Nachhinein Leid tat, denn man sagte mir später, man könne ihnen einfach die Giftblase ausdrücken und sie dann sogar auf den Arm nehmen.
Um nicht mit leerem Magen zu nächtigen, griff ich mir einen Fleischklumpen. Und während ich das Fett-Sehnen-Gemisch vom Kniegelenk der Ziege knabberte, wobei ich nur vom Hören wusste was es war da ich in der Dunkelheit nichts sah, schweiften meine Gedanken weg vom Kenianischen Dankesredner zu Fiona, wie manches mal wenn Müdigkeit sich breit macht und man sich nach verständiger Gesellschaft sehnt.
So hängt das Ziegenfleich den ganzen Tag in der Wärme und den Fliegen ausgesetzt im Freien.
Um nicht mit
leerem Magen zu nächtigen, griff ich mir einen Fleischklumpen. Und während ich
das Fett-Sehnen Gemisch vom Kniegelenk der Ziege Knabberte, wobei ich nur vom
hören wusste was es war, da ich in der Dunkelheit nichts sah, schweiften meine
Gedanken weg vom Kenianischen Dankes Redner zu Fiona, wie manches mal wenn Müdigkeit
sich breit macht und man sich nach verständiger Gesellschaft sehnt.
Ich beim versuch der Kommunikation |
Arbeiten in Kenia ist anders. 6 Leute sollen ein rechteckiges ca. 3*1,5m Loch graben was am Ende 5 Meter tief sein soll. Nun arbeitet von den 6en aber nur einer, während die anderen drum herum stehen. Wenn der eine nicht mehr kann, setzt ein anderer ein. Ein Arbeit die man also auch zu zweit machen könnte. Vor allem da es drum herum noch genug zu tun gäbe. Da dies für mein deutsches Produktivitätsdenken etwas unverständig war, suchte ich mir dann andere Arbeit. Steine schleppen, welche später als Fundament dienen sollen, dies aber bei der anderen Toilettenbaustelle. Steine hoch heben in dieser Gegend ist aber gefährlich, da dies der Lebensraum der Skorpione ist. Nach dem 30sten Stein etwa hatte ich dann auch meinen ersten Skorpion Kontakt woraufhin ich ihn gleich mit dem Stein zerdrückte. Was mir im Nachhinein Leid tat, denn man sagte mir später, man könne ihnen einfach die Giftblase ausdrücken und sie dann sogar auf den Arm nehmen.
Um nicht mit leerem Magen zu nächtigen, griff ich mir einen Fleischklumpen. Und während ich das Fett-Sehnen-Gemisch vom Kniegelenk der Ziege knabberte, wobei ich nur vom Hören wusste was es war da ich in der Dunkelheit nichts sah, schweiften meine Gedanken weg vom Kenianischen Dankesredner zu Fiona, wie manches mal wenn Müdigkeit sich breit macht und man sich nach verständiger Gesellschaft sehnt.
Tag 2
Dieser Trip,
Impact genannt, ist eine Mischung aus Teambuilding und Baueinsatz. Wir bauen 2
Toiletten Häuschen und versorgen eine Schule mit Amaturen, die etwas von
Kirchenbänken haben, sodass Schreib- und Sitzfläche vereint sind.
Die
interessanteste Erfahrung war es dann, nach gelungenem Tage sich im Fluss zu
Waschen, Duschen kann man das nicht nennen. Bei vermehrtem Vorkommen von
Schlangen und Blutegeln ist dies ein besondere Nervenkitzel, vor allem da das Wasser
so dreckig ist , dass man nicht sieht wo man hintritt. Während des Schreibens
meint eine Ziege einen nicht enden wollenden lauten Ruf loszulassen, der sich
skurriler Weise anhört wie ein Kind welches schreit. Die Wellblech-Hütte in
welcher wir schlafen, ist ständig von Kühen, Dromedaren und eben Ziegen
umgeben, welche dann meist von einem 6-8 Jährigen umher getrieben werden. Da weiß
man wenigstens wie David, vor seiner Amtszeit ,so sein Leben verbrachte :)
Dromedare sind sehr ruhige Tiere welche sehr lustig ausehen, wenn sie kauen. Mein Zimmerkamerad Hans und ich sind zum Dromedar Fanklub geworden und haben jedes, welches wir sahen versucht zu streicheln.
Es ist echt schön zu sehen wie sanft sie mit den Kindern interagieren. Mir fiel dies schwer, da diese Kinder leider dank ihres Hüter-Jobs, nicht zur Schule gehen, und daher kein Englisch können. Andererseits sind sie zumeist so von meiner Zahnspange verwirrt, dass sie sich erst darüber beratschlagen, was dass wohl sein könnte.
Dromedare sind sehr ruhige Tiere welche sehr lustig ausehen, wenn sie kauen. Mein Zimmerkamerad Hans und ich sind zum Dromedar Fanklub geworden und haben jedes, welches wir sahen versucht zu streicheln.
Es ist echt schön zu sehen wie sanft sie mit den Kindern interagieren. Mir fiel dies schwer, da diese Kinder leider dank ihres Hüter-Jobs, nicht zur Schule gehen, und daher kein Englisch können. Andererseits sind sie zumeist so von meiner Zahnspange verwirrt, dass sie sich erst darüber beratschlagen, was dass wohl sein könnte.
Tag 3
Dieser Morgen startete mit einem wunderschönem
Erlebnis. Sechs Musungus (weiße Menschen) und ein Einheimischer machten sich
auf den Weg Querfeldein auf einen nahgelegenen Berg zu, auf dem uns große
Felsen und eine gute Aussicht winkten. Als ich einem Einheimischen am Vortag
von unserem Plan erzählte, verzog er sein Gesicht und sagte, dass dies
gefährlich sei aufgrund der Schlangen und Skorpione. Wir schlugen uns also
durch das dichte Dornen-Dickicht, gelangten innerhalb einer 1/4 Stunde auf den
Berg und genossen den Sonnenaufgang auf einem Felsen.
Tag 4
Tag5
Während
wir
grade geschäftig am Werken waren, um den Rahmen des Toilettenhäuschens
zusammen zu schrauben, fing es unerwartet an zu regnen. Nachdem wir alle
Werkzeuge vor dem Regen gerettet hatten, und völlig durchnässt an
unserem
Häuschen ankamen, kamen wir auf die Idee uns das Duschen im dreckigen
Fluss zu sparen und diese ganz natürliche Dusche zu nutzen.
Regen ist in
diesem Gebiet etwas gefangennehmendes, denn "Straßen" sind bei Nässe
nicht befahrbar. Wir beteten, dass es am Abreisedatum nicht regnet, sonst würde
die Weiterreise nach Mombasa schwer werden.
Tag6
Tag7
Sonntag, Tag
des Herrn, Zeit um den drei umliegenden Gemeinden einen Besuch abzustatten.
Demnach teilte sich unsere Gruppe In 3 Teile auf, wobei ich der kleinsten
Gruppe beiwohnte, und darin der einzige Deutsche war. Der Gottesdienst war fast
vollständig in der Stammessprache, sodass ich zumeist nur passiv beiwohnte.
Später aber wurde ich gebeten, für eine Frau zu beten, was dann über 2
Übersetzer in Poket, der Stammessprache gebracht wurde. Als die Jugendlichen
mir später noch einige Glaubensfragen in kleinerer Runde nahelegten, begab es
sich, dass ich zum zweiten Prediger des Tages wurde, als meine Redefluss nicht
zu bändigen war. So bin ich dankbar durch den Heiligen Geist aktiv gewesen sein
zu können.
Am Nachmittag
wurden wir zu einer Wanderung über die trockene Dornengestrüpp-Steppe, welche
kein Ende zu nehmen schien und nur von tiefen ausgetrockneten Flussbetten
unterbrochen wurde, eingeladen. Das darauffolgende Volleyball-Turnier war eine
willkommene sportliche Abwechslung.
Zwischenerzählung: Auf unserem Weg kamen wir
an einer recht gut ausgebauten, großen Schule vorbei, welches einer der
wenigen Gemäuer hier in der Gegend ist, welches wirklich ein Gemäuer, also
gemauert, und nicht aus Wellblech ist. Zum allgemeinen Erstaunen war das
Gebäude aber leer. Die Geschichte dahinter ist eine Grausame:
Irgendwann
begann die Regierung in Pokot, nahe des Flusses, welcher die Pokot von den
Samburu trennt, eine Schule zu bauen. Diese war gedacht für alle Kinder des
Tals, von beiden Stämmen. Ein paar Jahre lief diese Schule gut. Dann, ca. 10
Jahre ist es her, massakrierten die Samburu aufgrund eines Streitfalles, welche
es zwischen diesen Stämmen leide häufiger gibt und dies zumeist wegen Ziegen
oder Wasser, alle Pokot Kinder dieser Schule. Als später die Fehde endete, und
ein Friedensmal errichtet wurde, entschied man im gleichen Zuge das
Schulgebäude nicht mehr zu nutzen. Die Ganzheitlichkeit dieser grausamen Tat wurde mir bewusst, als
ich an dieser Schule vorbeikam, welcher nur 500m von unseren Behausungen
entfernt liegt, und sah, dass sich menschliche Knochen im Wasserauffangbecken
befanden. Zu klein, um die von ausgewachsenen Menschen sein zu können.
Tag 8
Heute war
wieder Duschen im Regen angesagt, da uns der Regen erwischte als wir grade
unseren Müll verbrannten, gab es den Luxus einer warmen Dusche. Etwas ganz
besonderes in diesen Breitengraden.
Tag9
Da alle
Einheimischeön, die etwas auf sich halten, einen geschälten Stock bei sich
führen, befanden wir (Hans und Ich) uns in
der Situation, auch bedürftig nach
einem solchen Ehrstab zu sein. So zogen wir los zu einem Ort, welchen
wir bei
der letzten Wanderung gesehen hatten, wo sich wohl exotischeres Gehölz
vorfinden lassen könnte. Denn das umliegende Holz der Bäume und
Sträucher
scheint gänzlich ungeeignet, da knorrig und voll Dornen. Als wir fanden
was wir
suchten und uns auf den Heimweg begaben, hatte ich leider eine
Konfrontation mit einem mir unbekannten Insekt. Dieses war ziemlich
groß, flatterte laut und
direkt in mein Gesicht und stach mich ohne große Vorwarnung nahe meines
rechten Auges. Doch außer Schmerz und dem Entfernen des Stachels während
das
Biest uns weiter attackierte, war zunächst nichts besonders
festzustellen, biss->
Tag 10
Zum nächsten Morgen, als meine Auge
geschwollen und Kopf und Magen schmerzten. So lag ich erstmals flach.
Tag 11
Als mein
Auge diesen Morgens noch mehr geschwollen war, sodass ich kaum noch sah, ließ
ich mir Salbe geben, womit sich das Auge besserte.
Tag 12
Tag13 Die Heimreise verlief erstaunlich schnell und
problemlos. Nun beginnt das Packen für Mombassa.
Na, da hast Du ja schon Einiges erlebt, Schönes und Schreckliches. Das mit dem Duschen im Regen kenne ich auch :) Und das mit der Schule ist wirklich grausam.Hast Du denn herausgefunden, welches Monstrum Dich attackiert hat?
AntwortenLöschenIch wünsche Dir weiterhin viele wertvolle Erlebnisse und einen guten Einstieg in Deine neuen Aufgaben.
Gruß aus Germany!
Hay,
AntwortenLöschenLeider nein, aber zum Glück ist mein Auge endlich wieder im Normalzustand.
Vielen Dank und der nächste Post kommt Heute=)